Eine Form des Coachings, die durch die Digitalisierung immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist das sogenannte Online-Coaching. Dabei können die Coaching-Sitzungen durch unterschiedliche digitale Kanäle stattfinden. Üblicherweise handelt es sich z.B. um ein Telefonat, einen E-Mail-Kontakt, einen Chat oder eine Online-Videokonferenz.
Obwohl diese Formen der Beratung zunehmend als eigene Dienstleistung angeboten werden, ist für den Erfolg des Coachings doch eine tragfeste Beratungsbeziehung nötig, was zumindest ein persönliches Kennenlernen und persönliche Gespräche erfordert. Denn meist wird nur so eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Coach und Klienten aufgebaut. Zudem sind die Anliegen der Klienten meist sehr komplex (einfache Anliegen bedürfen meist keines Coachings), und lassen sich nicht allein schriftlich oder fernmündlich darstellen.
Zur Unterstützung und Ergänzung des „klassischen Coachings“ bietet das Online-Coaching jedoch große Vorteile. Beispielsweise ist es im Laufe eines Einzel-Coachings möglich, per Mail oder Videokonferenz kurzfristig und situationsbezogen auf aktuelle Anliegen des Klienten einzugehen. Als ideal wird daher ein klassisches Coaching angesehen, das mit Methoden des Online-Coachings kombiniert und ergänzt wird.
Generell ist es wichtig, Coaching von Psychologischer Psychotherapie zu unterscheiden. Dabei ist das wichtigste Kriterium, dass Coaching nicht der Behandlung psychischer Erkrankungen dient. Zweck einer Psychotherapie ist die Genesung der Psyche und darf nur von approbierten psychologischen oder ärztlichen Psychotherapeuten durchgeführt werden, da nur diese für die Arbeit mit erkrankten Klienten ausgebildet sind. Im Gegensatz hierzu ist Coaching für gesunde Personen gedacht, die keine vorliegende psychische Erkrankung und intakte Selbstmanagementfähigkeiten haben.