Supervision dient der Förderung der beruflichen Fertigkeiten, wann immer die Auseinandersetzung mit anderen Menschen Kernstück des Berufsbildes ist, so natürlich auch in der Therapeut-Patient-Beziehung. Hierzu werden die Schwierigkeiten und Krisensituationen im beruflichen Setting sowie deren Hintergründe analysiert und alternative Strategien erarbeitet. Ziel dieser Auseinandersetzung ist die Förderung persönlicher Fertigkeiten und Ressourcen, um mit zukünftigen beruflichen Fragestellungen im jeweiligen Tätigkeitsfeld besser umgehen zu können. Das Supervisions-Settings zeichnet sich dabei durch den Supervisor auf der einen Seite und dem Supervisand bzw. der Supervisionsgruppe auf der anderen Seite sowie ihrer Beziehung aus.
Supervision und Psychotherapie haben sich, als sich ergänzende Elemente, parallel zueinander entwickelt. Dabei vollzog die Supervision die gleichen paradigmatischen Wandlungen wie die Psychotherapie allgemein; von den psychoanalytischen und tiefenpsychologischen Anfängen hin zu behavioristischen und kognitiven Ansätze sowie heute zunehmend integrativen Supervisions-Ansätzen, die verschiedene therapeutische Blickwinkel und Techniken je nach Fragestellung vereinen. Trotz thematischer Überschneidungen sollten Psychotherapie und Supervision klar voneinander abgegrenzt werden, da Supervisions-Techniken ausschließlich zum Ziele einer persönlichen Weiterentwicklung im beruflichen Kontext Anwendung finden.
Die Supervision umfasst dabei verschiedene Phasen, die häufig unabhängig von der individuellen Fragestellung durchlaufen werden:
Supervision fand ursprünglich insbesondere in sozialen Berufsfeldern Anwendung, wobei Supervisionstechniken heute in vielen beruflichen Bereichen an Bedeutung zunimmt. Der Begriff der Supervision ist dabei von Coaching abzugrenzen, da im Rahmen von Coaching die Optimierung persönlicher Fähigkeiten im Vordergrund steht, wobei Supervisionstechniken insbesondere problematische und krisenhafte Situationen am Arbeitsplatz sowie persönliche Grenzen stärker in den Vordergrund rücken, um persönliches Wachstum anzustoßen.